Ankauf und Tausch

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Entscheidung über die waldbauliche Behandlung der Wüstungflächen

Die Waldzustandskarte von 1780 weist im Solling noch kein Nadelholz aus.
1783 versuchte von Stralenheim, Oberforstmeister in Göttingen,
eine "Tannenbesamung" in Winnefeld durchzusetzen.
Nach einem 5 Jahre andauernden Prozess mit den Gemeinden Lauenförde, Wahmbeck, Schönhagen und Cammerborn zog er seine Anordnung zurück.
Erst als die Ablösungen in diesen Gemeinden abgeschlossen waren,
konnten Ende des 19. Jahrhunderts umfangreiche Aufforstungen der Ödlandflächen vorgenommen werden.

Zu dieser Zeit hatte sich die Fichte im Solling durchgesetzt, da sie eine schnellstmögliche Bewaldung auf der Fläche mit einem hohen Ertrag ermöglichte.

1861 - Anordnung von Seebach:
Anlage von Kämpen in allen Schutzbezirken zur Anzucht von Fichten für Aufforstungen von Blößen und Wiesenflächen aus Ankauf oder Tausch.
Datum der Abstellung der Weideberechtigungen: 01.07.1885
Datum der Wiesenaufforstung in Winnefeld: ab 1885

Auf der 27. Versammlung des Hils-Solling Forstvereins in Carlshafen am 15. und 16. September 1890
Excursion mit Station 7: Winnefelder Fichten.

Aufgeforstete Wiesen
Es begann eine Periode mit umfangreichen Aufforstungen mit Fichte, auch in Winnefeld.
Kulturanweisungen wurden erlassen.
Schulungen fanden statt, Burckhardt "Säen und Pflanzen"
Zitat: "Vom Gebirge herab über das niedere Bergland bis an die Grenzen des Flachlandes liegt der Wald als ein großes Buch aufgeschlagen, darin gar viel zu lesen ist.
Kulturgeräte vieler Art wurden erfunden von Forstleuten und Waldarbeitern.
Oben: Lageplan der Winnefelder Privatwiesen 09.10.1891.

Erlass Berlin 10.05.1893:
Tausch soll in Verbindung mit der Verkopplung Lauenförde am 24.06.1893 vollzogen werden